Comicmuseum

In der Geschichte des Comics in Polen wurde einige Jahrzehnte geleugnet, dass es eines eine solche Kunstform gibt. Seit Jahren holen wir das dabei Versäumte nach, sofern dies natürlich nachgeholt werden kann. Um diese Aufarbeitung zu unterstützen, wäre die Gründung eines Comicmuseums sinvoll. Dieses Comicmuseum würde folgende Ziele des Gesetzes über Museen berücksichtigen:

  1. Sammlung von Exponaten entsprechend der Satzung,
  2. Katalogisierung und wissenschaftliche Bearbeitung der gesammelten Ausstellungstücke,
  3. Aufbewahrung der gesammelten Exponate in Bedingungen, die deren ordnungsgemäße Aufbewahrung und die Sicherheit gewährleisten, sowie deren derartig Lagerung, so dass sie zu wissenschaftlichen Zwecken zugänglich sind,
  4. Sicherung und Pflege der Sammlungen (…) sowie anderer nicht beweglicher Objekte der materiellen Kultur und Natur,
  5. Einrichtung von Dauer- und zeitlich begrenzten Ausstellungen,
  6. Veranstaltung von Forschungen und wissenschaftlichen Expeditionen, (…)
  7. Betreiben einer Bildungstätigkeit,
  8. Förderung und Betreiben einer künstlerischen Tätigkeit und Tätigkeit zur Verbreitung der Kultur,
  9. Zugänglichmachen der Sammlungen zu Bildungs- und wissenschaftlichen Zwecken,
  10. Sicherstellung von angemessenen Bedingungen für die Besichtigung und Nutzung der Sammlungen und der gesammelten Informationen,
  11. Betreiben einer Verlagstätigkeit.

Die Schöpfer von Comics verlassen nach und nach diese Welt. Zugleich wächst der Kreis der Sammler dieser Kunstform. Ich muss manchmal daran denken was mit den Sammlungen einst passieren wird, die jahrelang gesammelt wurden? Es wäre schade, wenn sie nicht als Ganzen erhalten bleiben. Es ist höchste Zeit, um Maßnahmen zu ergreifen, die auf die Errichtung eines Comicmuseums abzielen. Ein gewisses bescheidenes „Fundament“ in Form meiner Privatsammlungen ist bereits vorhanden. Ich bin überzeugt, dass, wenn so etwas wie eine museale Institution entstehen wird, man auf die Unterstützung eines zahlreichen Kreises der Liebhaber der Comickunst zählen könnte. Es bleibt eine „Kleinigkeit“ … ein solider Partner in der Selbstverwaltung bzw. in der Wirtschaft, der bereit wäre, das erste Comicmuseum in Polen zu errichten.

Ich spreche einzig und allein von einer autonomen Museuminstitution … einem Comicmuseum. Die geplante Institution würde sich nicht nur auf die Geschichte des Comics in Polen beschränken. Wegen einer gewissen Gemeinsamkeit der Geschichte der Länder des ehemaligen Ostblocks (UdSSR, Ungarn, Tschechoslowakei, DDR, Rumänien), der misstrauischen Betrachtung dieser Kunstform und des beschränkten Austausches, der doch gelegentlich vorkam, sollte das Museum auch diesen Abschnitt der Geschichte berücksichtigen.

Ich suche keine Partner, mit denen ich die Sammlungen bilden würde. Ich besitze diese Sammlungen in einem Ausmaß, das mir ermöglicht, museale Pläne zu schmieden. In den Sammlungen finden sich originale Werke der polnischen Schöpfer Jan Marcin Szancer, Tadeusz Baranowski, H. J. Chmielewski, Szarlota Pawel, Grażyna Dłużniewska, Daniel Grzeszkiewicz, Joanna Karpowicz, Mateusz Skutnik, Tomek Lew Leśniak, Piotr Drzewiecki, Sławomir Kiełbus, Michał Śledziński, Karol Kalinowski (KRL), Maciej Mazur, über Presseverlage in Abschnitten, Hefte, Alben und „Bereiche“, die für den Comic typisch sind, also alle Arten von Spielzeugen, Spiele, Plakate, philatelistische Werte, Numismatik, Telefonkarten etc.

Es ist mir gelungen, bereits ein Museum zu errichten. Diese Tatsache legitimiert meine Pläne. Ich suche Partner in der Selbstverwaltung, in der Wirtschaft, aber Partner, die wahrnehmen können, dass der Comic etwas mehr als infantile Unterhaltung für… Kinder ist. Meinerseits biete ich eine umfassende Zusammenarbeit auf partnerschaftlicher Basis sowie Sammlungen, also ein Startpaket, das die Museumsvitrinen füllen wird, sowie meine Erfahrung als Sammler mit mehrjähriger Praxis, Kontakten und gewissen bescheidenen Kenntnissen, die beim Ausbau der künftigen musealen Sammlungen nützlich wären. Nach den Erfahrungen mit dem Museum der Gute-Nacht- Geschichten erklärte ich beim Aufgreifen des Themas des Comicmuseums nicht, dass ich die Sammlungen ein weiteres Mal, einfach so, übergeben werde. Nach der dortigen Abwicklung habe ich gelernt, dass, wenn ein Beamter etwas „umsonst“ bekommt, er dieses „Etwas“ nicht zu schätzen weiß.

Das eventuelle Comicmuseum muss großzügig angelegt sein. Dadurch sollen die Sicherheit für die Sammlungen und deren Ausbau garantiert werden. Daher bin ich einerseits fest entschlossen, das Comicmuseum zu schaffen, andererseits werde ich jedoch gewisse Anforderungen haben, auf die ich nicht verzichten werde.

Ausgewählte Ausstellungsstücke aus den Sammlungen können in zahlreichen Fotoalben bei Facebook eingesehen werden.